Hund allein zu Hause 


Zunächst einmal soll gesagt sein das man jedem (fast) jedem Hund das allein sein beibringen kann. Egal ob Erwachsener Hund oder Welpe.


Ein Hund ist ein Rudeltier und ungern allein, er muss das allein sein lernen und das kann er am besten mit positiven Verknüpfungen. 


Es geht nicht wenn du gehst und 4 Stunden weg bleibst. Beim allein sein Training gilt Step by Step, wenn du zu schnell zu viel forderst macht ihr Rückschritte und du musst gegebenenfalls wieder von vorne beginnen. Was nicht nur ärgerlich sondern ein echter Zeitverlust ist.



Trennungsangst oder Kontrollverlust

Doch es gibt nicht nur Hunde denen das allein bleiben leicht fällt sondern auch jene die unter Trennungsangst leiden. Wenn euer Hund an Trennungsangst leidet, ist besonderes Training wichtig. Der Hund darf nicht stundenlang gleich zu Anfang allein gelassen werden, das verschlimmert die Situation. Ihr beginnt für kurze Momente erst nur den Raum zu verlassen und die Tür anzulehnen (nicht schließen) nach einer Minute kommt ihr wieder. 


Ihr wiederholt das ein paar mal, bis ihr merkt das es eurem Hund egal ist dann beginnt ihr die Tür zu schließen aber immer noch in der Wohnung zu verweilen. Ist auch dies erledigt, könnt ihr die Wohnung verlassen. 


Denkt bitte daran das ihr die Grenzen eures Hundes zunächst nicht austesten dürft, ihr müsst deutlich unter der Grenze sein damit alles für den Hund noch positiv ist. Bitte denkt daran das ihr nicht wiederkommen dürft wenn euer Hund jault oder bellt. Sonst lernt euer Hund das er euch widerrufen kann und wird in Zukunft noch lauter werden. 


Ihr verlängert natürlich bei jedem dieser Trainingsschritte die Zeiten des weg bleibens. So sind es z.B zu Anfang 30 Sekunden und dann irgendwann 45 Sekunden. Geht in kleinen Schritten, jeder Schritt bringt euch dem Ziel ein Stück näher. 



Wenn ihr einen Hund habt der schon beim Jacke anziehen oder Schlüssel nehmen in Panik gerät, zieht euch über mehrere Wochen mehrmals am Tag ohne ein Wort die Jacke an und nehmt den Schlüssel, ohne zu gehen. Der Hund ist dann in einer Erwartungshaltung die nicht erfüllt wird. Irgendwann ist es dem Hund dann egal, der Reiz mit dem Schlüssel oder der Jacke neutralisiert sich.



Übrigens, ein Hund der drinnen Trennungsangst zeigt aber draußen seinen eigenen Weg geht, leidet nicht unter Trennungsangst. Ihr könnt das auch leicht erkennen wenn ihr wieder nach Hause kommt. 


Macht der Hund sich groß? 

Ohren nach vorne? 

Springt er euch an? 

Ist stürmisch? 


Dann kontrolliert er euch, er straft euch für das allein lassen und will euch lenken. 


Ein Hund mit Trennungsangst beschwichtigt, die Ohren nach hinten. Er macht sich klein und zeigt das er keine Bedrohung ist. Wenn der Hund springt dann um den Mund oder die Ohren des Menschens zu lecken, in der Hundesprache bedeutet dies Beschwichtigung.

Wichtig ist, das ihr euren Hund immer auslastet bevor ihr geht so wird er nicht ganz so schnell auf die Gedanken kommen etwas kaputt zu machen.

Beachtet euren Hund weder beim verlassen noch beim kommen, denkt immer daran es soll für den Hund eine Selbstverständlichkeit sein alleine zu bleiben. Viele Hundetrainer empfehlen euch "Party machen" wenn ihr wieder kommt das würde ich nicht tun. Der Hund wird sonst dauerhaft in einer Erwartungshaltung sein und sich nicht entspannen können.

Wie bei jedem Training gilt, immer am Ball bleiben, nicht aufgeben