Hunde als Lebensretter, geht das?


Wie ich meinen Krebs besiegte durch meine Hunde und wie er mich verändert hat.

Ich bin kein gesunder Mensch, sprühe aber vor Lebensenergie und liebe mitterweile mein Leben. Noch vor 1 1/2 Jahren sah das anders aus. Mein Freund und ich gaben uns dem großen Traum nach einem Kind hin. Doch es wollte und wollte nicht klappen also ging ich irgendwann zum Arzt und was da raus kam schmiss mich völlig aus der Bahn, sie diagnostizierte Krebs, die Chance schwanger zu werden war gering. Ich fiel wirklich in ein Loch, für mich stand von der ersten Sekunde an fest das ich nichts weiter dagegen machen möchte. Für die einen vielleicht unverantwortlich, für die anderen verständlich. Da mein Vater Krebs hat und eine Chemo hatte die nicht geholfen hat und ihn wirklich kaputt gemacht hat weiß ich was diese Erkrankung mit sich bringt und auch das die Bekämpfung schlimmer ist als die Krankheit selbst. Ich wurde zunehmend schlapp und hatte keine Motivation mehr, mein Kämpfergeist war weg. Am Anfang vergoss ich viele Tränen, dannach war ich es müde zu weinen. Zu niedergeschlagen um meine Gefühle auszudrücken. Ich kapselte mich ab und hatte keinen Lebensmut mehr, mein Leben lief wie im Film vor meinem inneren Auge ab während ich wenige Stunden schlief. Es gab Tage an denen ich mich gut und fit fühlte und Tage an denen ich kaum aus dem Bett kam und in Selbstmitleid und Hass über mein Leben versank. Ich hatte mich wirklich mit dem Gedanken abgefunden zu sterben, innerlich war ich schon tot.

Meine Hunde merkten sofort das etwas nicht in Ordnung war und verhielten sich anders wie sonst. Sie wiechen mir nicht mehr von der Seite. Wenn ich traurig auf dem Sofa lag, lagen sie (vor allem Buddy) immer vor dem Sofa. Selbst auf die Toilette folgte mir Buddy und stützte mich wenn ich schwankte wenn mein Kreislauf verrückt spielte was er zu dieser Zeit oft tat. Wenn ich an den Tod dachte, stupste er mich an und schaute mich an. Er legte den Kopf auf meinen Schoß und war einfach da. Er schloss seine Augen als wolle er sich konzentrieren mir per Gedanken Telepartie etwas zu sagen. Er strahlte eine unglaubliche Ruhe aus, etwas was mich sofort in den Bann riss. Ein Blick in seine Augen übermittelte mir seine ganze Liebe. Er wedelte dabei langsam mit der Rute. Buddy und Nala waren jede Minute und Sekunde an meiner Seite passten auf, wenn ich einen Schwächeanfall hatte meldete Buddy das (er wurde nie dafür ausgebildet) Irgendwann fand ich die Kraft wieder mit spazieren zu gehen und auch dort wiechen sie mir nicht von der Seite. Ich spielte ein wenig mit ihnen und erfreute mich an ihrem spaß. Mit jedem Tag den sie für mich da waren klebten sie ein Pflaster auf meine betroffenste Stelle und das war nicht der Krebs sondern das Herz was jegliche Lebenslust verloren hatte. Mit jedem Tag ging es mir ein wenig besser und ich gewann durch die beiden Chaosnasen meine Freude zurück und mein Lachen.

Ein Hund ist Balsam für die Seele und kann dir in jeder Situation helfen egal ob du Krebs besiegen musst oder einfach einen schlechten Tag hattest. Hunden ist es egal wie du aussiehst, was du trägst und wie dein Kontostand aussieht. Für sie zählt nur eins und zwar wie sehr du sie liebst.

Ich behaupte einfach mal, das ich ohne meine Hunde vermutlich nicht mehr leben würde und sie mich so retteten.